Ortsteile von Romaney

 

 

Gemarkenberg: Der Name geht auf die Hofstelle Gemarkenberg zurück, die hier um 1830 entstanden ist. Auf dem Standort des Hofes verzeichnet das Urkatasteramt die Flurform der Gemarkung. Diese bezeichnete einen ehemaligen Gemeindewald, an dem die einzelnen Höfe erbliche Nutzungsrechte hatten.

 

Grube: Der Name ist aus dem gleichnamigen Siedlungsnamen bzw. Bergbau entstanden, der bereits 1666 als „zur Groven“ urkundlich belegt ist. Das Kataster verzeichnet den Einzelhof Gruben, aus dem sich bis 1905 ein Weiler mit 5 Wohnhäusern und 31 Einwohnern entlang der heutigen Romaneyer Straße gebildet hatte.

 

Kley: Der Name Kley ist ein alter Hof- und Siedlungsname, der bereits um 1400 in der Form Cleye urkundlich belegt ist. 1905 bestand Kley aus drei Hofstellen mit 13 Einwohnern, entlang der heutigen Romaneyer Straße. Der Siedlungsname leitet sich vom mittelhochdeutschen klebe (= klebriger Lehm) her und nimmt auf die lehmige Bodenbeschaffenheit des Geländes Bezug.

 

Kuckelberg: Die Siedlungsgründung von Kuckelberg, die in Ober- und Unterkuckelberg zerfiel, war im Jahr 1400. Bereits 1351 wird ein Hof unter dem Namen Kuchgelenberg erwähnt, womit wahrscheinlich die Siedlung Kuckelberg gemeint ist. Sie zählte 1905 sieben Hofstellen mit 27 Einwohnern. Das Bestimmungswort Kuckel ist vermutlich aus dem mitteldeutschen „Kukuk“ hervor, der heutige Kuckuck.

 

Oberholz: Die mittelalterliche Siedlungsgründung Holtze wurde 1400 urkundlich nachgewiesen. Später zerfiel sie in die Ortsnamen Ober- und Unterholz. Beide wurden bereits im Urkataster getrennt verzeichnet. Der Siedlungsname Holz nahm Bezug auf die Lage im Wald.

 

Unterholz: Der Siedlungsname Holz nahm Bezug auf die topographische Lage in einem Waldgebiet. 1905 zählte Unterholz sieben Hofstellen mit 31 Einwohnern. (Weitere Erklärung, siehe Oberholz)

 

Risch:  Zur Erklärung des Namens Risch gibt es verschiedene Deutungen. Entweder das mitteldeutsche rechen (= zusammenkratzen, anhäufen), das in Flurnamen meistens auf einen Abhang oder eine Terrassenackeranlage hindeutet, oder auch auf das  mittelhochdeutsche Adjektiv „risch (= trocken, spröde)“ zurückzuführen ist, was die Bodenbeschaffenheit bzw. den Wassergehalt des Bodens erklärt.

 

Schlade: Das Wort Schlade bedeutet Schlucht oder Talung. Die Straße“ In der Schlade führt durch eine Schlucht von Hebborn nach Romaney, und ist ein Trockental in einem Riffkalkgebiet, heute ein geologisches Forschungsgebiet von überörtlicher Bedeutung. Kein oberirdisches Gewässer durchzieht den Talgrund. Ursache dafür ist ein tief reichender Korrosionsprozess des  Untergrundes, die auf der Wasserlöslichkeit des Kalksteins beruht.

 

Siefen:  Es wurde im Jahr 1448 nach einer spätmittelalterlichen Siedlungsgründung benannt, und ursprünglich als Syffen urkundlich belegt. Die Siedlung zerfiel später in zwei Ortsteile, die das Urkataster als Kochs Siefen an der Romaneyer Straße und als Meisen Siefen bei Combüchen verzeichnet. Der Name leitet sich vom sifen (tröpfeln, triefen) und sife (langsam fließender, sumpfiger Bach) ab.